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Der Lirzerhof hat eine jahrhundertealte Geschichte, 1598 wurde er erstmals urkundlich erwähnt. Ein „Lecker“ ist erstmals 1637 auf dem Hof nachgewiesen. Nach einem Brand im Jahre 1900 wurden Hof und Stallungen neu gebaut. Hans sen. übernahm den Hof 1978. Durch die Heirat mit Christine kam mit "Hinterau" ein Rottaler-Vierseithof in Niederbayern dazu. Seit 2009 lenkt Landwirtschaftsmeister Ludwig Lecker in der gemeinsamen GbR mit die Geschicke des Hofs.

Auf dem Lirzerhof stehen an die fünfzig Fleckvieh-Kühe und ihre Nachkommen. Sie leben in einem 2008 neu gebauten Laufstall, wo sie sich frei bewegen und „Wellness-Angebote“ wie die automatische Kuhbürste nutzen können. In den großzügig eingestreuten Liegeboxen können die Kühe ausgiebig wiederkäuen, sich ausruhen und die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Ihr Futter wird auf den eigenen Äckern erzeugt. Sie dürfen auch voller Stolz ihre Hörner tragen. Das ist leider nicht mehr selbstverständlich. Nur in Demeterbetrieben bleibt den Tieren das schmerzhafte Enthornen sicher erspart. Die Jungtiere werden zum Teil auf den Weiden in Hinterau aufgezogen.

Der Großteil der Milch geht in die nahegelegene Demeter-Molkerei nach Piding. Ein kleiner Teil wird seit 2010 von Ludwig und Gabi in der eigenen Hofmolkerei weiter verarbeitet. Kurze Wege und ein schonender und bewusster Umgang mit dem Lebensmittel Milch lassen die Produkte zu etwas ganz Besonderem werden. Auf Eingriffe wie das Homogenisieren oder Standardisieren verzichten die Leckers ganz bewusst, um nahezu unverfälschte Naturprodukte herzustellen. Das Sortiment umfasst neben naturbelassener Frischmilch auch Joghurt, Trinkjoghurt sowie Frischkäse und vielerlei Brotaufstriche.

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